Hafenfrauen verpassen Überraschung – Neubrandenburg im Pokalhalbfinale eine Nummer zu groß
Am Sonntag empfingen die Fußballerinnen des SV Hafen Rostock bei herrlichstem Sonnenschein den 1. FC Neubrandenburg im Pokalhalbfinale. Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung und so gingen die Frauen ohne Druck und mit dem möglichen Pokalfinale vor Augen in die Partie. Aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen musste Interimstrainer Tito Winkler auf drei Positionen umstellen. So rückten im Vergleich zur Vorwoche Josi, Biene und Anna-Farina in die Startelf.
Mit dem Anpfiff übernahm der Regionalligist aus Neubrandenburg das Spielgeschehen und lies den Ball in den eigenen Reihen laufen. Doch Hafen stand gut in der Defensive und machte die Räume eng. In der 9. Spielminute passierte genau das, was unterbunden werden sollte. Neubrandenburg bringt eine Flanke aus dem linken Mittelfeld in die Schnittstelle der Viererkette, wo die Stürmerin lauert und geht früh mit 1:0 in Führung. Noch waren es 81 Minuten um das Ergebnis zu drehen. Doch 3 Minuten später hebelt ein ähnlicher Spielzug die Defensive des SV Hafen Rostock aus und Neubrandenburg erhöht auf 2:0. Hafen versucht weiter dagegen zu halten und sich selber Torchancen zu erarbeiten. Richtig zwingende Aktionen springen dabei nicht heraus. So steht es bereits nach 18. Minuten 3:0. Wer denkt, dass die Mädels jetzt die Köpfe hängen lassen, der liegt falsch. Sie probieren weiterhin ihr bestmögliches und wehren sich gegen die Niederlage. Bis zur 38. Minute gelingt dies, doch dann schafft es Neubrandenburg erneut Torhüterin Mareike zu überwinden. Doppelt bitter, da sich die Torfrau dabei verletzt und ausgewechselt werden muss. Für sie rückt Anne zwischen die Pfosten. So ging es mit dem Rückstand in die Halbzeitpause.
Zur Halbzeit wechselt Hafen und bringt mit Mary eine Stürmerin, um das Angriffsspiel noch einmal zu beleben. Dies bedingt eine Umstellung im Mittelfeld, wodurch Biene zusammen mit Franzi in die Zentrale rückt und Greetje auf der linken Außenbahn das Flügelspiel mit ihrer Schnelligkeit ankurbeln soll. Auch wenn Neubrandenburg sich nach dem Halbzeitstand in der zweiten Hälfte etwas schont, gelingt es den Hafenfrauen mehr Zugriff im Mittelfeld zu bekommen und so auch ein paar Angriffe zu spielen. Der Gegner aus der Vier-Tore-Stadt verwaltet das Ergebnis und geht in der zweiten Hälfte fahrlässig mit seinen Chancen um. Nach einem Freistoß hat Stürmerin Mary die beste Chance, doch ihr Kopfball ist zu unplatziert und kann die gegnerische Torfrau nicht überwinden. Kurz vor Schluss dann doch noch einmal die Hoffnung auf den Ehrentreffer, als Kapitän Anja den Ball im Mittelfeld erobert und Mary mit einem Pass in die Tiefe frei spielt. Doch die Torhüterin aus Neubrandenburg spielt mit und kann den Ball abfangen.
So bleibt es beim 4:0 und der 1. FC Neubrandenburg zieht verdient in das Pokalfinale der Frauen ein.
Statement vom Trainer: Meine Mannschaft hat kein schlechtes Spiel gezeigt. In der ersten Halbzeit wurden die Fehler konsequent durch den Gegner bestraft. Auch wenn Neubrandenburg in der zweiten Halbzeit kein Vollgas mehr geben musste, haben wir vor allem im Mittelfeld unsere Fehler reduziert und konnten auch selber 1 – 2 mal gefährlich werden. Ein Gegentor weniger und ein Tor für uns hätte ich mir am Ende gewünscht.
Aufstellung: Voß (40. Schwartz) – Geß – Gaede – Huth-Planeth – Scheller – Düwel – Passehl (63. Soyeaux)) – Wendt – Baaske – Matzke (46. Suche) – Utes
Text: Anja Gaede, Fotos: Anne Schwartz