„Gehen sie direkt ins Gefängnis und ziehen keine 4000 Mark ein!“ So oder ähnlich fühlte man sich nach den 90 Minuten, jedenfalls aus Hafen-Sicht.
Dabei waren die Bedingungen eigentlich nicht schlecht: Wetter gut und der Ground in Mühl-Rosin ist immer fantastisch, Champions League bei Wurst & Bier und entspannten Heimfans.
Doch zunächst reichlich Fotos: KLICK (Danke Katrin) und KLICK (Danke Anne)
Der Gastgeber übernahm sofort die Initiative und Hafen kam irgendwie nicht in die Pötte. So musste das Team zahlreiche brenzlige Situationen überstehen, Keeper Andy Möller rauchten die Handschuhe. Erst im weiteren Spielverlauf startete der SVH leichte Angriffsbemühungen. Aber letztendlich retteten wir uns doch eher mit Glück und Geschick mit 0:0 in die Pause.
Eben noch Freund, zumindest 45 Minuten lang, aber schon Sekunden später war die Glücksgöttin Fortuna ein totaler Eierkopp. Denn in der 46. Minute nutzte Bölkow einen Blackout und ging mit 1:0 in Führung.
Danach wurde es interessant, denn Bölkow zog sich etwas zurück, Hafen spielte endlich mit und hätte durchaus ausgleichen können. Doch „hätte wenn und aber“ waren zeitgleich mit Fortuna im Bunde. Und dann kann so ein Pfosten auch mal eckig und gefühlte zehn Meter dick sein. Mitten in dieser Sturmbrise fiel nämlich in der 69. Minute das 2:0 für den BSV.
Spätestens nach dem 3:0 in der 74. Minute stand für Hafen nur noch eins an: Schadenbegrenzung.
Aber wie sagte schon 1954 die Putzfrau zu Sepp Herberger: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“. Insofern haken wir die die Bölkow-Partie ab und konzentrieren uns auf die weiteren Landesligaspiele. Next stop: Kühlungsborn.
Trainerstimme: „Glückwunsch an meine Trainerkollegen. Wir fanden einfach keine Mittel gegen den Tabellenvierten, Bölkow gewann verdient. Jedes Team zieht im Saisonverlauf mal einen Zonk und diesmal waren wir fällig. Die Einstellung hier was mitzunehmen stimmte einfach nicht. Und da bin ich selbstverständlich sauer. Die Jungs ärgern sich aber selber am meisten darüber.“
Hafen: Andreas Möller, Sidney Berlin, Christopher Klaus, Mathias Liedtke, Ronny Büttner (64. Tom Müller), Sebastian Lau, Hannes Treichel, Erik Holtz, Paul Nimczyk, Martin Thom, Frank Pustolla – Oliver Lüth, Maximilian Gehler, Hawsar Salah