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Heute stellen wir euch zwei Neuzugänge vor, die für das Projekt Neuanfang SV Hafen in der 1. Männer stehen: ‚Jungspund‘ Marouane Alidou (l.) und ‚Routinier‘ Nico Popp (r.)
Viel Spaß beim Lesen – und am Sonntag könnt ihr sie auch live sehen: KLICK
SV Hafen: Ahoi ihr Beiden! Marou, die Derbyniederlage gegen den PSV Rostock schon verdaut?
Marou (19): Ja auf jeden Fall. Ich habe mich bereits am nächsten Tag mit dem Spiel des kommenden Wochenendes beschäftigt.
SV Hafen: Und wie war’s für dich, Nico? Nach zwei Wochen Pause aufgrund einer Zahn-OP konntest du das Spiel ja leider nur von der Bank sehen.
Nico (31): Es war sehr wichtig wieder nah an der Mannschaft sein zu können, gerade nach den ärgerlichen zwei Wochen für mich ohne Training. Die ersten knapp 30 Minuten haben wir es gut gespielt, standen in der Defensive sicher und haben das Spiel kontrolliert, ohne aber selbst gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Der unglückliche Doppelpack binnen einer Minute hat das Spiel leider zu ihren Gunsten kippen lassen. PSV hat danach clever agiert. Mit der Führung im Rücken standen sie sehr kompakt in der eigenen Hälfte und waren gelegentlich gefährlich bei Kontern. Wir werden weiterhin an der Durchschlagskraft im Spiel nach vorn arbeiten, gerade weil es uns noch öfter erwarten wird, dass die Gegner tief und kompakt verteidigen. Wenn es uns gelingt dort Lösungen zu finden, sind wir für den weiteren Verlauf der Saison gut gerüstet.
SV Hafen: Generell musste der Fußball eine Weile ohne dich als aktiven Spieler auskommen. Wie kam’s, dass du vor einigen Jahren aufgehört hast?
Nico: Es hat sich 2011 eine berufliche Perspektive ergeben. Ich bekam die Gelegenheit in der Altenpflege intensiv mit älteren Menschen zu arbeiten und wollte diese unbedingt nutzen. Es war damals der richtige Schritt im Sport kürzer zu treten, um beruflich voranzukommen.
SV Hafen: Was war es, das dich motiviert hat wieder anzugreifen? Und warum gerade der SV Hafen?
Nico: Die Hauptmotivation liegt in meinem kleinen Sohn, der gerade seinen ersten Geburtstag feiern durfte. Vielleicht gelingt es mir ihn durch mein eigenes Spielen in 2-3 Jahren auch für den Fußball begeistern zu können. Das würde mich sehr freuen. Ansonsten habe ich durch meine Elternzeit gerade die einmalige Gelegenheit, mich in den nächsten Monaten nochmal richtig fit zu machen. Die letzten Jahre hat es oft gekribbelt, gab auch vereinzelte Anfragen, nur der richtige Zeitpunkt war nie da. Jetzt bin ich froh über meinen Schritt, die ersten 6 Wochen mit den Jungs haben ´ne Menge Spaß gemacht. Der Kontakt zu Hafen kam über Martin Thom, den ich schon seit der Jugend kenne und der mich schnell überzeugen konnte hier anzuheuern.
SV Hafen: Trotz tatkräftiger Unterstützung von dir, Marou, und weiteren A-Junioren konnte der Abstieg letzte Saison nicht verhindert werden. Du kommst aus der A-Jugend-Verbandsliga und hattest für den Männerbereich auch Angebote von höherklassigen Vereinen. Warum bist du trotzdem bei Hafen geblieben und spielst jetzt in der Landesklasse?
Marou: Naja nach dem Abstieg in die Landesklasse, hatte ich das Gefühl der Mannschaft in der neuen Saison weiterhin helfen zu müssen soweit ich kann. Das Team ist einfach spitze und das ist der eigentliche Grund weshalb ich mich dazu entschieden habe vorerst zu bleiben. Natürlich haben mich die Angebote der höherklassigen Mannschaften gereizt und das tun sie immer noch. Aber für den Einstieg in den Männerbereich wollte ich eben auch noch nicht sofort so hoch ansetzten obwohl ich es mir schon zutraue. Außerdem bin ich ja noch recht jung und habe deshalb noch ein wenig Zeit mich auf vielleicht höhere Herausforderungen im Männerbereich vorzubereiten.
SV Hafen: Welchen Eindruck habt ihr denn so generell von der Mannschaft nach der Vorbereitung und den ersten beiden Spielen? Wo wird´s diese Saison hingehen?
Marou: Also ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft insgesamt eine gute Einstellung zeigt und vor allem zielstrebig ist. Natürlich klappt noch nicht alles einwandfrei, beziehungsweise wie man es sich vorstellt aber daran arbeiten wir gut bislang, finde ich. Ich glaube deshalb auch, dass es mit einem Tabellenplatz weiter oben in der Tabelle klappen wird
Nico: Wir haben eine qualitativ und charakterlich gute Truppe beisammen, die Neuzugänge wurden schnell integriert und wir haben alle zusammen hart gearbeitet in der Vorbereitung. Ziel muss es sein, die hohe Trainingsbeteiligung der ersten Wochen über die ganze Saison zu bringen. Wir brauchen die gute körperliche Verfassung, um anders als in der letzten Saison, über die gesamte Spieldauer dagegenhalten zu können. Die Liga ist sehr ausgeglichen, das zeigen auch die ersten Ergebnisse. Wenn wir weiter so konzentriert arbeiten und als Einheit zusammenwachsen, bin ich fest davon überzeugt, das Minimalziel Platz 7 zu erreichen und sollte es am Ende für mehr reichen, nehmen wir das gerne mit.
SV Hafen: Marou, etwas Privates vielleicht noch: Was machst du eigentlich, wenn du nicht auf dem Fußballplatz stehst?
Marou: Wenn ich nicht auf dem Platz stehe, unternehme ich viel mit Freunden und vor allem mit meiner Freundin. Ab Oktober werde ich zur Uni gehen, wo ich Wirtschaftswissenschaften studieren werde. Selbst wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, geht es oft um Fußball, da viele von ihnen ebenfalls in anderen Vereinen Fußball spielen
SV Hafen: Einmal träumen bitte, Marou: Welche Schlagzeile wünscht du dir über dich oder auch Hafen in dieser Saison?
Marou: Diese Schlagzeile wäre ganz schön: „SV Hafen auf dem Weg zurück in die Landesliga! Nach nur einer Saison in der Landesklasse!“ Und für mich persönlich wünsche ich mir nicht unbedingt eine Schlagzeile. Viel lieber wünsche ich mir, dass ich nach einigen Spielen für mich persönlich eine Steigerung der Leistung bzw. eine gute Entwicklung feststellen kann, um zur alten Topform zurückzukehren.
SV Hafen: Letzte Frage an dich, Nico: Wann wird’s deinen Einstand im Ligabetrieb geben?
Nico: Ich denke, dass ich im Auswärtsspiel bei HSG Warnemünde in 2 1/2 Wochen wieder dabei sein werde. Diese Woche habe ich das Lauftraining aufgenommen und am Montag steige ich wieder ins Mannschaftstraining ein. Ziel ist es zeitnah fit zu werden, um der Mannschaft helfen zu können.
SV Hafen: Danke für das Interview, Jungs! Viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf!