Irgendetwas ist anders, so dachten diejenigen, die auf den Tisch mit den zu vergebenen Preisen schauten. Keine Gans, keine Enten, aber dafür viel Eierlikör. Na klar, heißt ja auch Osterpreisskat. Zwei Jahre musste der schon traditionelle Weihnachtspreisskat der Abteilung auf Grund der jeweils gültigen Corona Bestimmungen abgesagt werden. Daher entschlossen sich die Organisatoren, dieses Mal das bevorstehende Osterfest als Rahmen zu wählen. Eine gute Entscheidung, auch weil es vor dem Skat traditionell das „STRALSUNDER-Eisbein“ gab. Benno Haase kam pünktlich so gegen 17:00 Uhr mit den noch dampfenden Gerichten. Wer kein Eisbein wollte, der bekam ein den ganzen Teller füllendes Hamburger Schnitzel.
Die Zeit vor dem Essen nutzte Abteilungsleiter Volker Ströde noch zu einer umfassenden Information über die sportliche und finanzielle Situation der Abteilung. Gesund, so sein Fazit. Der SV Hafen hat seinen Rang als die 3. Kraft in der Rostocker Tischtennisszene gefestigt. In der Diskussion wurde insbesondere die gute Nachwuchsarbeit von vielen Sportfreunden herausgestellt und gewürdigt. Da sich mittlerweile ein tolles Team um Paul Schmidt, dem Nachwuchsleiter, gebildet hat, ist auch das fördernde Training unseres Nachwuchses gesichert. Gewünscht wird, dass die Spieler der Erwachsenen-Mannschaften den Prozess des Überganges vom Jugendlichen zum Erwachsenen beim Training mit begleiten, insbesondere wenn Spieler vom Vorabendtraining zum Abendtraining wechseln. Einige talentierte Jugendliche unseres Nachwuchsbereiches stehen genau an dieser Schwelle und sollen unserem Verein erhalten bleiben.
Endlich, jetzt wurde es laut beim Reizen, Fluchen, Karten auf den Tisch hauen und Gelächter über gelungene Bemerkungen. Typische Skatsprüche hingen im Raum: „Trumpf ist die Seele vom Geschäft“ ; „hinten kackt die Ente“ ; „Ich bin nur Kartenhalter“. Selbst diejenigen, die nur als Zuschauer den Abend genießen wollten, hatten ihren Spaß. Sieben Tische mit jeweils 3 Spielern und das zwei Runden lang, da war die Zeit schon wieder nahe an Mitternacht als das letzte Blatt gespielt wurde. Marcus Lichtenstein hatte die Spielleitung in fester Hand, alles zusammengerechnet und übergab die Ergebnisliste dann an Organisator und Preisverteiler Achim Krüger. Der versprach, jeder erhält einen Preis. 1891 Punkte, knapp 100 Punkte mehr als der zweitplatzierte, erspielte sich Bernd Etzien (auf dem Beitragsbild). Eigentlich sollte der Kapitän auf Großer Fahrt schon wieder auf hoher See sein. Gut für Bernd, dass es erst zwei Tage später los geht und er dadurch einen Serrano Schinken und eine Flasche Whisky für den 1. Platz in Empfang nehmen durfte. Den Osterhasen für den Trostpreis holte sich Ole Adelmann ab. Er hat extra mit seinem Bruder Florian das Skatspielen ganz kurzfristig erlernt, um unbedingt an diesem Abend aktiv dabei zu sein. Beide haben den Abend in der Tischtennisfamilie als „befinden uns noch in Ausbildung“ genossen und freuen sich jetzt schon auf den Weihnachtspreisskat im Dezember.
ela